Union Busting bei der BVG // BVG späht Arbeitnehmervertretungen aus

BVG späht Arbeitnehmervertretungen aus

 

Nach Informationen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft hat sich die Bereichsleitung U-Bahn Zugriff auf die Daten der Arbeitnehmer/innen/vertretungen beschafft und konkret zugegriffen.

 

„Diese Vorgehensweise stellt nicht nur einen eklatanten Verstoß gegen den Datenschutz dar, sondern zerstört auch nachhaltig das Vertrauen zwischen der Führungskraft, den betroffenen Arbeitnehmer/innen/vertretungen und den Beschäftigten“, so Jeremy Arndt, für die Berliner Verkehrsbetrieben zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär.

 

Auf den Laufwerken der Arbeitnehmer/innen/vertretungen werden nicht nur Protokolle mit Abstimmungsergebnissen festgehalten, sondern auch Gesprächsnotizen, vertrauenswürdige Personalsachen und ggf. Strategien gegenüber der Dienststelle. Nach weiteren Informationen, die ver.di vorliegen, könnte Strafanzeige gestellt werden. Zudem stehen die betroffenen Arbeitnehmer/innen/vertretungen  im engen Kontakt mit einer Rechtsanwaltskanzlei.

 

„Die unbefugte Einsichtnahme in vertrauliche Daten von Arbeitnehmervertretungen ist keine Bagatelle. Es ist ein Unding, dass anscheinend die Sicherheitsmechanismen nicht gegriffen haben oder umgangen wurden. ver.di fordert eine lückenlose Aufklärung. Es muss detailliert aufgezeigt werden, in welchem Umfang Daten gelesen, kopiert, gedruckt, verändert oder gelöscht wurden. Darüber hinaus muss verfolgt werden, ob Daten an Dritte weitergegeben wurden. Letztlich müssen auch die Abläufe zukünftig so geregelt werden, dass es für Unbefugte nicht mehr möglich ist, Zugriff auf die sensiblen Daten der Arbeitnehmerinnenvertretungen zu erhalten“, so Jeremy Arndt.

 

 

Für Rückfragen:

Jeremy Arndt, für die BVG zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär, Tel.: 030 / 8866-5500 und mobil: 0170 / 57 904 03.

 

Berlin, 18. August 2017, Pressemittteilung Nr. 148 vom ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg